Minolta Hi-Matic 7, 7s, 9 und 7sII

Minolta Hi-Matic 7sII

Minolta Hi-Matic 7sII
© unbekannt

Die vorgestellten Kameras der Hi-Matic-Serie von Minolta sind mechanische Messsucherkameras mit automatischer Sichtfeldkorrektur. Andere Hi-Matic-Modelle haben lichtschwächere Objektive oder können nur noch in der Vollautomatik betrieben werden; das bedeutet, dass sie auf Strom angewiesen sind. Die auf dieser Seite vorgestellten Hi-Matics benötigen Batterien lediglich für den Belichtungsmesser und die Programmautomatik.

Die Hi-Matic 7, 7s und 9 stecken im gleichen Gehäuse. Mit der Hi-Matic 9 wurde eine bessere Linsenvergütung eingeführt, und die Lichtstärke nahm, bei ansonsten gleicher Brennweite, leicht zu. Für den krönenden Abschluss der Minolta-Messsucherkameras halten viele jedoch die Hi-Matic 7sII, die in einem kompakten Gehäuse ein lichtstarkes Objektiv mit einer interessanten Brennweite von 40 mm vereinigt. In Deutschland wurde dieses Modell übrigens zeitweise kosmetisch leicht verändert und leider ohne manuellen Modus (es gibt nur eine Blendenautomatik) unter dem Namen Revue 400 SE vertrieben.

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Daten zusammen.

Merkmal Hi-Matic 7 Hi-Matic 7s Hi-Matic 9 Hi-Matic 7sII,
Revue 400 SE
Einführungsjahr 1963 1966 1966 1973
Kompensation
der Parallaxe
?1 ?1 ?1 ?1
Belichtungsmesser CdS CdS CdS CdS
Selbstauslöser 15 s ja ja 10 s
Objektiv Rokkor-PF
45 mm, 1:1.8
Rokkor-PF
45 mm, 1:1.8
Rokkor-PF
45 mm, 1:1.7
Rokkor
40 mm, 1:1.7
Verschluß mechanisch
1/4 s –
1/500 s, B
mechanisch
1/4 s –
1/500 s, B
mechanisch
1 s –
1/500 s, B
mechanisch
1/8 s –
1/500 s, B
Manuell / Automatik ja / ja ja / ja ja / ja ja (nicht Revue) / ja
Originalbatterie 1 x 1,35V
PX625
1 x 1,35V
PX625
1 x 1,35V
PX625
1 x 1,35V
PX675
Maße und Gewicht 140 x 82 x
74 mm; 770 g
140 x 82 x
74 mm; 730 g
140 x 82 x
74 mm; 750 g
115 x 72 x
59 mm; 460 g

1) Hierzu gibt es widersprüchliche Angaben. Aus einer Quelle konnte ich entnehmen, dass alle oben aufgeführten Modelle eine Parallaxenkompensation haben. Ein Leser hat mir jedoch mitgeteilt, dass seine Hi-Matic 7sII (im Gegensatz zur Hi-Matic E) eine solche nicht besitzt. Minolta war dafür bekannt, Kameras in unterschiedlichen Varianten mit derselben Typenbezeichnung auf den Markt zu bringen.

Beurteilung der Abbildungsleistung

Die Hi-Matic 7 und 7s sind relativ anfällig für Lichtreflexe auf den Linsenflächen und verlieren in Abhängigkeit davon bei ungünstigem Sonnenstand und Lichteinfall an Kontrast. Mit der Hi-Matic 9 wurde eine verbesserte Vergütung eingeführt.

Die Schärfe zumindest der Hi-Matic 9 und 7sII wird über die Maßen gelobt.

Schwachstellen, gängige Reparaturmaßnahmen, beim Gebrauchtkauf zu beachten

Der Objektivdeckel dient als Ausschalter für den Belichtungsmesser, der sonst im aktiven Zustand die Batterie in kürzester Zeit verbraucht. Von der Hi-Matic 7s und 9 ist mir bekannt, dass es auf der ASA-Skala (bei manchen Varianten dieser Modelle?) eine Stelle gibt, über die man den Belichtungsmesser abschalten kann. Möglicherweise trifft dies auch auf weitere Modelle zu.

Einige Personen berichten von klemmenden Selbstauslösern und verharzten Verschlüssen, was nun niemanden mehr bei Kameras aus dieser Epoche überraschen sollte.

Darüber hinaus gilt, was auch für die anderen Empfehlungen im Kleinbildbereich gilt: Man richte sein Augenmerk auf den Zustand des Suchers und dessen Sichtfeldkorrektur, auf den Verschluss und die Leichtgängigkeit der Blende. Als Ersatz für die nicht mehr vertriebenen quecksilberhaltigen Batterien kann man Zink/Luft-Batterien verwenden.

Gebrauchtpreise

Zwar ist die Revue 400 SE nicht baugleich mit der Hi-Matic 7sII, aber weil die Leistungswerte der Modelle (bis auf die manuelle Bedienung) identisch sind, sollte man nach der Revue 400 SE Ausschau halten. Sie wird günstiger angeboten; man muss für eine Revue häufig nicht mehr als 35 Euro ausgeben.

Literatur und Verweise